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Montag, 26. Februar 2007

Tito lädt zum Grillen ein. Eigentlich hätte dieses Großereignis schon eine Woche vorher stattfinden sollen, aber dank Organisationstalent und Hobbymasochist Tito musste das ganze verschoben werden. Vorsichtshalber hatte ich mich schon mal mit Veggiburgern von Viana eingedeckt, die ich dann einige Tage vorher testete. Der ultimative Fleischersatz. Jedenfalls solange bis man anfängt diese Dinger zu essen. Es schmeckt in jedem Fall nach vielem, aber nicht nach Fleisch. Höchstens nach welchem, dass seit einem Monat über dem Verfallsdatum liegt. Geeignet für Menschen, die noch niemals in ihrem Leben Fleisch gegessen haben. Nach diesem Burger werden sie es auch nicht mehr in Erwägung ziehen.

Von Tito hatte ich auch keine Hilfe zu erwarten. Er nahm nach wie vor an, dass ich als Veganer auch Hühnchen essen würde. Unser Nachbar Tito ist auch sonst ein ganz Lustiger. Seitdem er in die gegenüberliegende Wohnung gezogen ist, hat er sich in unsere Vermieterin verliebt. Vielleicht ist es auch keine wirklich Liebe, sondern eher der Wunsch einmal eine ältere Frau zu besteigen. Er hat auch schon alles besorgt, von festen Bergschuhen bis zum Steigeisen ist alles dabei. Aber der Berg und die dazugehörigen zwei Gipfelspitzen, wird er nicht erklimmen. Seine Ehefrau wird es ihm danken.

Zusammen mit zwei Freunden und meiner WG-Mitbewohnerin entschlossen wir uns am späten Abend zu der Grillparty aufzubrechen. Dort trafen wir Tito, seinen besten Freund Dudu und dessen Frau. Auf gings, es gab keine Zeit zu verlieren. Tito rannte zum Grill, schmiss Kohle darauf, spritzte einen halben Liter Spiritus darüber, zündete einen Streichholz an, schmiss diesen auf die Kohlen und fing an wie wild mit einer Zeitung herumzufuchteln. Das Feuer brannte, wir lachten - Tito schwitzte. Nach dem wir uns wieder beruhigt hatten, ging diese amüsierende Vorstellung weiter. Kaum nachdem die ersten Flammen loderten, beförderte er die Steaks auf den Grill. Er setzte sich und packte seine Überraschung aus. Alle waren gespannt. Vielleicht einen leckeren veganen Salat oder einen Veggieburger für den kleinen Arne? Nein, es war ein Schafshoden. Ein Schafshoden so groß wie zwei Tennisbälle. Ein Schafshoden, der das Lächeln meiner Freunde verschwinden ließ. "Ich habe extra mehr gekauft, dann kann jeder einmal probieren. Schade, dass du nur Hühnchen isst, Arne", sagte Tito. "Nicht so schlimm, die anderen haben ja auch einen Riesenhunger", feixte ich lachend in die Runde.

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